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Mal Sehn: Kino im Juni

Das Mal Sehn-Kino in der Adlerflychtstraße ist bekannt für seine Auswahl an internationalen Arthouse-Filmen, die meist in der Originalfassung mit Untertiteln gezeigt werden. Hier das Programm im Juni 2022 (ohne Sonderveranstaltungen):

Woche von Donnerstag, 02. bis Mittwoch, 08. Juni

18.00 Uhr: Sechs Tage unter Strom – Unterwegs in Barcelona (nicht Mi, 08.06.)

Von Neus Ballus, Spanien 2021, 85 Min.

Moha, Valero und Pep arbeiten in einem Installateursbetrieb in Barcelona. Wenn es zu Problemen kommt, begeben sich die drei Männer zu ihren Kunden nach Hause und finden eine Lösung. Moha befindet sich gerade noch in der Probezeit und soll Pep ablösen, der in Kürze in den Ruhestand geht. Trotz seiner Schüchternheit gelingt es Moha immer wieder, gut mit seinen Kunden zurechtzukommen – nur Valero hat ein Problem mit dem jungen Mann. Dabei treten Vorurteile an die Oberfläche, die mehr als eine Woche benötigen, um aus der Welt geschafft zu werden.

19.45 Uhr: Maixabel – Eine Geschichte von Liebe, Zorn und Hoffnung (span. OmU)nicht Mi, 08.06.

Von Iciar Bollain, Spanien 2021, 115 Min.

Elf Jahre nach der Ermordung ihres Mannes durch die baskische Terrororganisation Eukadi ta Askatasuna (kurz ETA) trifft sich Maixabel Lasa (Blanca Portillo) mit einem der Attentäter, der mittlerweile im Gefängnis sitzt. Maixabel versucht, durch dieses Treffen eine Art von Gerechtigkeit zu erreichen.

22.00 Uhr: Rivale (Mi, 08.06. um 18.00 Uhr)

Von Marcus Lenz, Ukraine/Deutschland 2022, 96 Min.

Roman lebt bei seiner Großmutter in der Ukraine, doch als diese stirbt, gibt es niemanden mehr, der sich um den neunjährigen Jungen kümmern kann. Also bricht er ganz alleine nach Deutschland auf, wo seine Mutter Oksana illegal als Pflegerin arbeitet. Doch als er nach einer mühseligen Fahrt in einem Lieferwagen versteckt endlich ankommt, stellt er fest, dass sie mit Gert Schwarz zusammenlebt, dem Witwer der mittlerweile verstorbenen Frau, um die sie sich als Pflegerin gekümmert hatte. Zwischen Mutter, Witwer und Junge entwickelt sich eine von Eifersucht und Liebe geprägte Dreiecksbeziehung.

Woche von Donnerstag, 09. bis Mittwoch 15. Juni

17.30 Uhr – Zum Tod meiner Mutter (nicht Mi, 15.06.)

Von Jessica Krumacher, D 2021, 127 Min.

Kerstin ist todkrank. Um ihrem Leiden eine Ende zu setzen, entscheidet sie sich, nichts mehr zu essen. Ihre Tochter Juliane begleitet sie dabei. Ganz langsam nimmt sie Abschied, in Stille ist sie bei ihrer Mutter am Bett im Pflegeheim. Sie möchte ihr helfen und doch weiß sie, das ersehnte Sterben kann sie ihrer Mutter nicht abnehmen. Aus Tagen werden Wochen. Auf Basis persönlicher Erlebnisse hat Jessica Krumacher einen dokumentarisch anmutenden Film über die Angst vor dem Verlust und das Abschiednehmen geschaffen.

20.00 Uhr: Maixabel – Eine Geschichte von Liebe, Zorn und Hoffnung – Nicht am Di, 14. 06. und Mi, 15.06.

22.15 Uhr: The Innocents (Omu engl, russ.)

Von Eskil Vogt, Dänemark/Schweden/Norwegen 2021, 117 Min.

Die Geschwister Ida und Anna ziehen mit ihren Eltern in eine Hochhaussiedlung. Ida kann der neuen Umgebung wenig abgewinnen, ihr Ärger entlädt sich dabei auch an ihrer älteren Schwester, die an einer Form von Autismus leidet und darum nicht spricht. Auf dem Spielplatz der Siedlung findet Ida neue Freunde, Aisha und Ben. Das Mädchen hat telepathische, der Junge hat telekinesische Kräfte. Ihr Einsatz erfolgt zu mitunter grausamen Zwecken. Unschuldig ist hier schon bald niemand mehr.

Woche vom Donnerstag, 16. bis Mittwoch, 22. Juni

18.00 Uhr: Nico (nicht Di, 21. und Mi, 22. Juni)

Von Elina Gehring, Deutschland 2021, 79 Min.

Nico genießt mit ihrer besten Freundin Rosa den Sommer in Berlin und liebt ihren Job als Altenpflegerin. Besonders wegen ihrer fröhlichen und unbekümmerten Art ist sie allseits beliebt. Doch das Glück des Sommers währt nur so lange, bis sie Opfer eines rassistischen Angriffs wird. Bisher dachte Nico, dass sie genau so selbstverständlich zur Gesellschaft gehört wie alle anderen auch, doch das ist nicht so. Der Angriff hat Folgen, sie leidet unter Flashbacks und als Folge dessen zieht sie sich immer mehr zurück. Rosa kann nicht mehr zu ihr vordringen und auch ihre Patienten bemerken, dass die junge Frau völlig verändert ist. Als sie am Boden ist, entschließt sich Nico, am Trainingsprogramm des Karate-Weltmeisters Andy teilzunehmen, was ihrem Leben eine neue Wendung gibt.

19.45 Uhr: AEIOU – Das schnelle Alphabet der Liebe (Mi um 17.30 Uhr)

Von Nicolette Krebitz, Frankreich/Deutschland 2021, 104 Min.

Die 60-jährige Anna ist Schauspielerin, doch ihre glorreichen Tage sind vorbei. Sie lebt allein und ihr Nachbar und Vermieter Michel ist ihr einziger Freund und Vertrauter. Das ändert sich erst, als sie widerwillig einen Job als Sprachlehrerin für den 17-jährigen Adrian annimmt, ein Waisenkind und Problemfall. Obwohl der ihr kürzlich ihre Handtasche geklaut hat, entwickelt sich bald eine Liebesgeschichte zwischen ihnen und die beiden planen, Deutschland hinter sich zu lassen. Gemeinsam wollen sie nach Frankreich reisen, obwohl sie eigentlich überhaupt kein Geld haben.

21.45 Uhr: Dark Glasses – Blinde Angst (OmU)

Von Dario Argento, Frankreich/Italien 2022, 86 Min.

In Rom hat ein Serienmörder drei Prostituierte mit einer Cello-Saite erwürgt. Die letzte Saite des Cellisten ist für Diana bestimmt, ein Luxus-Escort, die in den Hotels der Via Veneto verkehrt. Eines Nachts verfolgt der Wahnsinnige sie mit einem Lieferwagen und rammt sie, so dass sie in ein anderes Auto kracht. Als sie im Krankenhaus erwacht, ist sie in Dunkelheit gehüllt. Die Diagnose ist eindeutig: Sie hat bei dem Unfall ihr Augenlicht verloren. Rita, eine junge Frau aus dem Blindenverein, hilft Diana bei den ersten Schritten in der Dunkelheit und in ihrem neuen Leben; in der Zwischenzeit ermittelt die Polizei ohne Erfolg. Doch damit ist es nicht getan. Der Cellist muss sein Werk vollenden. Diana, die von dem chinesischen Waisenkind Chin unterstützt wird, kann nur versuchen zu entkommen. Das Katz- und Mausspiel hat gerade erst begonnen.

Woche von Donnerstag, 23. bis Mittwoch, 29. Juni

17.45 Uhr: Shiver – Die Kunst der Taiko-Trommel (nicht am Mo, 25.06.)

Von Toshiaki Toyoda, Japan 2020, 89 Min.

Der Komponist Koshiro Hino steht in seiner japanischen Heimat eher für elektronische Musik. Mit der Taiko-Gruppe Kodo schlug der Musiker nun eine andere Richtung ein. Taikos sind traditionelle japanische Trommeln, die vorwiegend in großen Ensembles gespielt werden. Koshiro zog sich zusammen mit der Gruppe einen Monat lang auf die japanische Insel Sado zurück, um gemeinsam mit ihnen neue Musik zu komponieren. Der Filmemacher Toshiaki Toyoda fing die Zusammenarbeit zwischen den Musikern ein und lässt allein die Bilder und die Musik sprechen.

19.30 Uhr: Chiara (OmU)

Von Jonas Carpignano Italien/Frankreich 2021, 121 Min.

Eigentlich sollte es ein ausgelassenes Geburtstagsfest für ihre Schwester werden, doch nach der Familienfeier ändert sich für die 15-jährige Chiara alles. Überstürzt verlassen ihr Vater und ihre Cousins ihre Familien. 24 Stunden später ist der Vater immer noch nicht zurück und Chiaras Mutter hüllt sich in Schweigen. Dem Mädchen ist klar: Ihre Familie hat Geheimnisse. Also stellt die Teenagerin Nachforschungen an – und findet dabei heraus, dass ihre Familie in kriminelle Machenschaften verwickelt ist.

21: 45 Uhr: AEIOU – Das schnelle Alphabet der Liebe (Mo, 27.06. um 22.15 Uhr)

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