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Sprechstunden im Stadtteiltreff
Veranstaltungen finden im Stadtteiltreff am Merianplatz (ehemaliges Merianbad) aufgrund der aktuellen Situation nicht statt – aber zu den normalen Sprechstunden ist der Treff geöffnet. Dann stehen euch die Ortsvorsteherin, die Sozialbezirksvorsteherin, der Stadtbezirksvorsteher, der Seniorenbeauftragte oder der Schutzmann vor Ort persönlich mit Rat und Tat zur Seite.
Derzeit verteilen sich die Sprechstunden im Stadtteiltreff wie folgt:
Montag:
16.00 – 18.00 Uhr Sozialbezirksvorsteherin Gudrun Korte
Dienstag:
09.00 – 11.00 Uhr Schutzmann vor Ort
11.00 – 12.00 Uhr Seniorenbeauftragter Pieter Zandee
16.00 – 18.00 Uhr Stadtbezirksvorsteher Willi Pressmar
Mittwoch:
16.00 – 17.00 Uhr Ortsvorsteherin Karin Guder
Donnerstag:
10.00 – 12.00 Uhr Stadtbezirksvorsteher Willi Pressmar
15.00 – 17.00 Uhr Schutzmann vor Ort
Alle Sprechstunden finden unter der 2G+ – Regel statt.
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Mal Sehn: Kino im Juni
Das Mal Sehn-Kino in der Adlerflychtstraße ist bekannt für seine Auswahl an internationalen Arthouse-Filmen, die meist in der Originalfassung mit Untertiteln gezeigt werden. Hier das Programm im Juni 2022 (ohne Sonderveranstaltungen):
Woche von Donnerstag, 02. bis Mittwoch, 08. Juni
18.00 Uhr: Sechs Tage unter Strom – Unterwegs in Barcelona (nicht Mi, 08.06.)
Von Neus Ballus, Spanien 2021, 85 Min.
Moha, Valero und Pep arbeiten in einem Installateursbetrieb in Barcelona. Wenn es zu Problemen kommt, begeben sich die drei Männer zu ihren Kunden nach Hause und finden eine Lösung. Moha befindet sich gerade noch in der Probezeit und soll Pep ablösen, der in Kürze in den Ruhestand geht. Trotz seiner Schüchternheit gelingt es Moha immer wieder, gut mit seinen Kunden zurechtzukommen – nur Valero hat ein Problem mit dem jungen Mann. Dabei treten Vorurteile an die Oberfläche, die mehr als eine Woche benötigen, um aus der Welt geschafft zu werden.
19.45 Uhr: Maixabel – Eine Geschichte von Liebe, Zorn und Hoffnung (span. OmU) – nicht Mi, 08.06.
Von Iciar Bollain, Spanien 2021, 115 Min.
Elf Jahre nach der Ermordung ihres Mannes durch die baskische Terrororganisation Eukadi ta Askatasuna (kurz ETA) trifft sich Maixabel Lasa (Blanca Portillo) mit einem der Attentäter, der mittlerweile im Gefängnis sitzt. Maixabel versucht, durch dieses Treffen eine Art von Gerechtigkeit zu erreichen.
22.00 Uhr: Rivale (Mi, 08.06. um 18.00 Uhr)
Von Marcus Lenz, Ukraine/Deutschland 2022, 96 Min.
Roman lebt bei seiner Großmutter in der Ukraine, doch als diese stirbt, gibt es niemanden mehr, der sich um den neunjährigen Jungen kümmern kann. Also bricht er ganz alleine nach Deutschland auf, wo seine Mutter Oksana illegal als Pflegerin arbeitet. Doch als er nach einer mühseligen Fahrt in einem Lieferwagen versteckt endlich ankommt, stellt er fest, dass sie mit Gert Schwarz zusammenlebt, dem Witwer der mittlerweile verstorbenen Frau, um die sie sich als Pflegerin gekümmert hatte. Zwischen Mutter, Witwer und Junge entwickelt sich eine von Eifersucht und Liebe geprägte Dreiecksbeziehung.
Woche von Donnerstag, 09. bis Mittwoch 15. Juni
17.30 Uhr – Zum Tod meiner Mutter (nicht Mi, 15.06.)
Von Jessica Krumacher, D 2021, 127 Min.
Kerstin ist todkrank. Um ihrem Leiden eine Ende zu setzen, entscheidet sie sich, nichts mehr zu essen. Ihre Tochter Juliane begleitet sie dabei. Ganz langsam nimmt sie Abschied, in Stille ist sie bei ihrer Mutter am Bett im Pflegeheim. Sie möchte ihr helfen und doch weiß sie, das ersehnte Sterben kann sie ihrer Mutter nicht abnehmen. Aus Tagen werden Wochen. Auf Basis persönlicher Erlebnisse hat Jessica Krumacher einen dokumentarisch anmutenden Film über die Angst vor dem Verlust und das Abschiednehmen geschaffen.
20.00 Uhr: Maixabel – Eine Geschichte von Liebe, Zorn und Hoffnung – Nicht am Di, 14. 06. und Mi, 15.06.
22.15 Uhr: The Innocents (Omu engl, russ.)
Von Eskil Vogt, Dänemark/Schweden/Norwegen 2021, 117 Min.
Die Geschwister Ida und Anna ziehen mit ihren Eltern in eine Hochhaussiedlung. Ida kann der neuen Umgebung wenig abgewinnen, ihr Ärger entlädt sich dabei auch an ihrer älteren Schwester, die an einer Form von Autismus leidet und darum nicht spricht. Auf dem Spielplatz der Siedlung findet Ida neue Freunde, Aisha und Ben. Das Mädchen hat telepathische, der Junge hat telekinesische Kräfte. Ihr Einsatz erfolgt zu mitunter grausamen Zwecken. Unschuldig ist hier schon bald niemand mehr.
Woche vom Donnerstag, 16. bis Mittwoch, 22. Juni
18.00 Uhr: Nico (nicht Di, 21. und Mi, 22. Juni)
Von Elina Gehring, Deutschland 2021, 79 Min.
Nico genießt mit ihrer besten Freundin Rosa den Sommer in Berlin und liebt ihren Job als Altenpflegerin. Besonders wegen ihrer fröhlichen und unbekümmerten Art ist sie allseits beliebt. Doch das Glück des Sommers währt nur so lange, bis sie Opfer eines rassistischen Angriffs wird. Bisher dachte Nico, dass sie genau so selbstverständlich zur Gesellschaft gehört wie alle anderen auch, doch das ist nicht so. Der Angriff hat Folgen, sie leidet unter Flashbacks und als Folge dessen zieht sie sich immer mehr zurück. Rosa kann nicht mehr zu ihr vordringen und auch ihre Patienten bemerken, dass die junge Frau völlig verändert ist. Als sie am Boden ist, entschließt sich Nico, am Trainingsprogramm des Karate-Weltmeisters Andy teilzunehmen, was ihrem Leben eine neue Wendung gibt.
19.45 Uhr: AEIOU – Das schnelle Alphabet der Liebe (Mi um 17.30 Uhr)
Von Nicolette Krebitz, Frankreich/Deutschland 2021, 104 Min.
Die 60-jährige Anna ist Schauspielerin, doch ihre glorreichen Tage sind vorbei. Sie lebt allein und ihr Nachbar und Vermieter Michel ist ihr einziger Freund und Vertrauter. Das ändert sich erst, als sie widerwillig einen Job als Sprachlehrerin für den 17-jährigen Adrian annimmt, ein Waisenkind und Problemfall. Obwohl der ihr kürzlich ihre Handtasche geklaut hat, entwickelt sich bald eine Liebesgeschichte zwischen ihnen und die beiden planen, Deutschland hinter sich zu lassen. Gemeinsam wollen sie nach Frankreich reisen, obwohl sie eigentlich überhaupt kein Geld haben.
21.45 Uhr: Dark Glasses – Blinde Angst (OmU)
Von Dario Argento, Frankreich/Italien 2022, 86 Min.
In Rom hat ein Serienmörder drei Prostituierte mit einer Cello-Saite erwürgt. Die letzte Saite des Cellisten ist für Diana bestimmt, ein Luxus-Escort, die in den Hotels der Via Veneto verkehrt. Eines Nachts verfolgt der Wahnsinnige sie mit einem Lieferwagen und rammt sie, so dass sie in ein anderes Auto kracht. Als sie im Krankenhaus erwacht, ist sie in Dunkelheit gehüllt. Die Diagnose ist eindeutig: Sie hat bei dem Unfall ihr Augenlicht verloren. Rita, eine junge Frau aus dem Blindenverein, hilft Diana bei den ersten Schritten in der Dunkelheit und in ihrem neuen Leben; in der Zwischenzeit ermittelt die Polizei ohne Erfolg. Doch damit ist es nicht getan. Der Cellist muss sein Werk vollenden. Diana, die von dem chinesischen Waisenkind Chin unterstützt wird, kann nur versuchen zu entkommen. Das Katz- und Mausspiel hat gerade erst begonnen.
Woche von Donnerstag, 23. bis Mittwoch, 29. Juni
17.45 Uhr: Shiver – Die Kunst der Taiko-Trommel (nicht am Mo, 25.06.)
Von Toshiaki Toyoda, Japan 2020, 89 Min.
Der Komponist Koshiro Hino steht in seiner japanischen Heimat eher für elektronische Musik. Mit der Taiko-Gruppe Kodo schlug der Musiker nun eine andere Richtung ein. Taikos sind traditionelle japanische Trommeln, die vorwiegend in großen Ensembles gespielt werden. Koshiro zog sich zusammen mit der Gruppe einen Monat lang auf die japanische Insel Sado zurück, um gemeinsam mit ihnen neue Musik zu komponieren. Der Filmemacher Toshiaki Toyoda fing die Zusammenarbeit zwischen den Musikern ein und lässt allein die Bilder und die Musik sprechen.
19.30 Uhr: Chiara (OmU)
Von Jonas Carpignano Italien/Frankreich 2021, 121 Min.
Eigentlich sollte es ein ausgelassenes Geburtstagsfest für ihre Schwester werden, doch nach der Familienfeier ändert sich für die 15-jährige Chiara alles. Überstürzt verlassen ihr Vater und ihre Cousins ihre Familien. 24 Stunden später ist der Vater immer noch nicht zurück und Chiaras Mutter hüllt sich in Schweigen. Dem Mädchen ist klar: Ihre Familie hat Geheimnisse. Also stellt die Teenagerin Nachforschungen an – und findet dabei heraus, dass ihre Familie in kriminelle Machenschaften verwickelt ist.
21: 45 Uhr: AEIOU – Das schnelle Alphabet der Liebe (Mo, 27.06. um 22.15 Uhr)
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Schick, aber nachhaltig! Fair Fashion im Nordend
“Fair Fashion”, also Mode, die nachhaltig, ökologisch und sozialverträglich produziert wurde, spielte im Rahmen der diesjährigen Fashion-Week eine große Rolle. Auch im Nordend könnt ihr fair einkaufen – Schickes gibt es aus erster oder aus zweiter Hand:
Im Coco Lores (Koselstr. 7) findet ihr nachhaltige und in Frankfurt handgefertigte Businessmode.
Das mi.ma auf der Berger Straße (Nr. 112) hat neben konventioneller Mode auch Fair Fashion-Labels im Sortiment. Direkt nebenan befindet sich das von der selben Inhaberin geführte „Number Seven“ mit weiteren Marken der fairen Mode.
Das Glore Fashion im Oeder Weg 51 führt ausschließlich sozial und ökologisch fair produzierte Mode, Schuhe, Taschen, Accessoires und Wäsche für Frauen und Männer.
Im Organicc (Berger Str. 19) könnt ihr euch mit Kleidung eindecken, die nicht nur unter fairen Arbeitsbedingungen, sondern auch aus organischen oder recyceltem Material wie Organic Cotton hergestellt wurden. Alle Waren sind entsprechend zertifiziert.
Das Atelier „Stitch by Stitch” (Mainkurstr. 13) produziert Fashion aus 100 Prozent recycelten PET-Flaschen und Organic Cotton und gibt zugleich geflüchteten Schneider*innen die Möglichkeit, in den Arbeitsmarkt einzusteigen.
Im Beauty-Room „Quartier Frau“ (Bornheimer Landstr. 54) findet ihr nachhaltige und faire Mode zahlreicher lokaler Labels, darunter Coco Lores, He:idi und Stitch by Stitch
In den Oxfam-Shops im Oeder Weg 28 und am Merianplatz 5 findet ihr gut erhaltene Second-Hand-Fashion und unterstützt mit dem Kauf zugleich entwicklungspolitische Projekte.
Die von der Diakonie betriebene Boutique „Samt & Sonders“ (Rohrbachstr. 54) hat vor allem Hosenanzüge, Kostüme, Mäntel, Kleider, Röcke und Accessoires im Angebot, bei denen ihr auch aus „zweiter Hand“ eine gute Figur im Job macht. Inhaber*innen des Frankfurt Passes erhalten einen Rabatt von 50 Prozent.
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Jazz-Legende im Nordend und Kämpfer für Freiheit, Kultur und Vielfalt – Zum Tod von Emil Mangelsdorff
Er war eine Legende des Jazz und aus dem Kulturprogramm des Holzhausenschlösschens nicht wegzudenken: Am Freitag ist der Saxophonist Emil Mangelsdorff im Alter von 96 Jahren verstorben. Der „echte Frankfurter Bub“ (geboren wurde er am 11. April 1925 in Praunheim) trat während der Nazizeit bereits als 14-jähriger mit einer Jazzcombo auf – illegal, denn unter den Nazis war Jazzmusik verboten. Trotz Verhaftung und Schikane durch die Gestapo ließ sich Emil Mangelsdorff von seiner großen Liebe, der Jazzmusik, nicht abbringen. Diese Erfahrungen waren es, die ihn bis zuletzt dazu bewogen, nicht nur musikalisch, sondern auch in Gesprächen vor allem mit jungen Menschen, immer wieder für Kunst, Kultur, Freiheit und Vielfalt einzutreten und sich gegen Ausgrenzung und Intoleranz stark zu machen.
Musikalisch prägte Mangelsdorff die Jazz-Szene vor allem in Nordend: Die monatlichen Konzerte des Emil-Mangelsdorff-Quartetts im Holzhausenschlösschen – insgesamt waren es 214 – genossen bei vielen Jazzfans in und außerhalb des Stadtteils Kultstatus. Am 07. Februar hätte das 215. Konzert stattfinden sollen.
Für seine politischen und musikalischen Verdienste wurde Emil Mangelsdorff mit dem Hessischen Jazz-Preis, der Wilhelm-Leuschner-Medaille des Landes Hessen, der Goethe-Plakette der Stadt Frankfurt und des Landes Hessen, der Johanna-Kirchner-Medaille und dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet. 2016 wurde er zum Frankfurter Ehrenbürger ernannt.Nicht nur im kulturellen Leben unseres Stadtteils wird Emil Mangelsdorff eine große Lücke hinterlassen.